Am Rande der Hölle

Jugend in Deutschland 1939 – 1945

Zeitzeugen erzählen





Die Jugend ist eine schöne Zeit: Pläne, Aufbruchstimmung, Kribbeln im Bauch. Jugend in den Jahren 1939 bis 1945 war eine schreckliche Zeit. Propaganda, Appelle und Drill von der HJ bis zum Kasernenhof. Trotzdem: "Man jubelte Hitler zu, und wir Jungen hatten schon mal die Sorge, der Endsieg könne errungen werden, bevor wir an die Front kämen", berichtet ein damals 14jähriger.

Schnell genug kamen sie dorthin – die Begeisterung schlug um in nackte Angst. Auch Durchhalteparolen und Versprechen von Orden konnten nicht vertuschen, dass die Niederlage unausweichlich war. Ein damals junger Soldat erinnert sich: "In meinem Einmannloch ist mir weder nach Ritterkreuz noch nach Panzern zumute. Ich will leben."

Auch die Jugendlichen in der Heimat erreichte die Brutalität des Krieges und des Regimes. Junge Mädchen waren als Lazaretthelferinnen mit schwer verwundeten Soldaten konfrontiert. Einer Autorin erstarrte beim Anblick von KZ-Häftlingen die "Seele zu einem Eisklumpen". Am Ende bleiben Menschen auf der Flucht, die einzig und allein ums Überleben kämpfen. Noch heute können sie nicht fassen, was die Angst aus ihnen gemacht hat und dass sie sich so haben blenden lassen.

Diese teilweise tief erschütternden Erinnerungen von Zeitzeugen an ihre Jugenderlebnisse machen den ganzen Wahnwitz des NS-Regimes deutlich. Ein aufrüttelndes Buch, das den Blick auf die Geschichte aus der Sicht der unmittelbar Betroffenen ermöglicht.

Die Reihe ZEITGUT beleuchtet unser Jahrhundert durch Schilderungen von Menschen wie du und ich. Die Bücher fassen einzelne Zeiträume und Themen zusammen. Da die Reihe fortgesetzt wird, sucht der Verlag weitere Zeitzeugen-Erinnerungen bis in die siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts.

Zeitgut Verlag, Berlin.
Taschenbuch-Ausgabe, Klappenbroschur.
ISBN 978-3-86614-116-2, Euro 12,90


www.zeitgut.de


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Layout und Gestaltung: Schefisch 06.04.2013